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Bericht FS Netherlands
Am Freitag, dem 07.07.2023, war es soweit: Die ersten Leute sind aus Diepholz losgefahren mit dem Ziel „TT Circuit Assen“. Dort angekommen wurde sich um die Anmeldung, Organisation vor Ort und den Aufbau des Camps gekümmert. Nachdem vor Ort der Großteil vorbereitet wurde, kam am Tag darauf das restliche Team mit unserem Rennwagen an.
Nach dem ersten gemeinsamen Frühstück am Sonntag ging es dann auch schon zu unserem ersten Accu-Scrutineering.
Zur Info: Scrutineerings generell sind wie der TÜV für Straßenautos. Es wird die gesamte Sicherheit und Funktionalität des Rennwagens geprüft und bestätigt. Es gibt 3 verschiedene Scrutineerings: Accumulator, Electrical und Mechanical Scrutineering. Man durchläuft diese so oft, bis alles funktioniert und in Ordnung ist. Anschließend geht es dann zum Bremsen-, Regen- und Winkeltest. Nach diesen überwiegend statischen Überprüfungen darf man im Anschluss an den dynamischen Events teilnehmen.
Aus unseren ersten Scrutineerings konnten wir viel Erfahrung und neue Erkenntnisse mitnehmen. Im Anschluss hieß es für uns ab in die Boxengasse und unsere Box einrichten. Auch wenn man denkt, dass das Auto super läuft und das 131-seitige Regelbuch auch an jeder Stelle beachtet wurde, finden die Scrutineers immer etwas! Dementsprechend wurde dann in unserer selbst eingerichteten Werkstatt in der Boxengasse am Auto Verbesserungen vorgenommen.
Die Scrutineerings streckten sich über die nächsten drei Tage… Generell war es rein organisatorisch sehr aufwendig, da man pro Team maximal 4 Mitglieder insgesamt auf alle technischen Abnahmen und die Accu-working-areas verteilen darf.
Der erste „richtige“ Tag wurde leider so schnell wie er gestartet ist auch wieder beendet: Ein Gewitter und sehr starker Sturm zogen über die Rennstrecke. Das ganze Veranstaltungsgelände wurde sofort evakuiert und unsere Teammitglieder mussten sich währenddessen im Pressekonferenzraum der Rennstrecke vor dem Unwetter schützen. Man sprach von Tornado ähnelnden Verhältnissen! Uns ist dabei nichts passiert und es ist nichts zu Bruch gegangen, bei anderen Teams sah dies leider teilweise nicht so gut aus.
Nach dem aufregenden Abend ging es dann für uns bis Dienstag in die nächsten Scrutineerings. Zwischen den Abnahmen wurden stetig Verbesserungen am Auto vorgenommen, natürlich um die Judges zu überzeugen. Während die Werkstatt-Crew in den Pits am Arbeiten war, hat unsere Koch-Crew ständig für eine äußerst gute Verpflegung gesorgt. Die durch den Sturm verringerten Kapazitäten der Scruti-Zelte und Working Areas haben uns dabei ziemlich stark gefordert.
Es kam durchaus vor, dass man vor einer Abnahme 1-3 Stunden warten musste, um einen Platz zu bekommen.
Dadurch wurden alle parallelen Prozesse verlangsamt. Das war am Ende auch der entscheidende Faktor, warum wir es innerhalb der vorgegebenen Zeit nicht geschafft haben, unser Auto vollständig abnehmen zu lassen. Mechanisch war seit Montagabend quasi alles geschafft, jedoch gestaltete die Akkuarbeit sich schwieriger als gedacht, weil wir immer nur wenig Zeit zum überwachten Schrauben an den Akkuzellen hatten. Durch die ganzen Arbeiten ließ leider auch die Zuverlässigkeit der Steckverbindungen nach, welche dann auch für Probleme an unserem Accu-Management-System sorgten.
Dementsprechend konnten wir leider aufgrund kleiner technischer Probleme nicht an den dynamischen Events teilnehmen.
Da die dynamischen Events nicht den kompletten Teil des Events ausmachen, konnten wir auf den statischen Events trotzdem punkten. Zu den statischen Events zählen: Engineering Design Event, Cost & Manufacturing Event und eine Präsentation unseres Business Plans, bei dem wir solide 50 von 75 Punkten für uns gewinnen konnten.
Aus allen statischen Events konnten wir durch anschließende Feedback-Gespräche viel Erfahrung mitnehmen. Dank dieser neuen Erkenntnisse erwarten wir in Österreich noch bessere Ergebnisse.
Übrigens: FS Netherlands steht mit FS Germany für die nahezu härtesten Abnahmen und Judges im ganzen Wettbewerb.
Insgesamt können wir positiv auf das Event zurückblicken. Für uns alle war es das erste Event und trotz der technischen Probleme konnten wir viel lernen um bei FS Austria noch besser abzuschneiden. Es waren 6 Tage mit wenig Schlaf, viel Arbeit und auch eine gute Portion Spaß. Wir konnten uns als Team besser kennenlernen und uns auch mit anderen Teams gut vernetzen.
Wir werden die nächsten Tage mit der Vorbereitung für unser nächstes Event verbringen und sind sehr zuversichtlich. Schon am kommenden Freitag geht es für uns nach Österreich zum RedBull-Ring. Auf unserer Instagram Seite halten wir Sie immer Up-to-Date!
Viele Grüße von unserem ganzen Team!