Formula Student, wir kommen!
Der Februar war für uns ein besonderer Monat und ein großer Meilenstein in unserem Projekt „Formula Student“. Am 05.02. standen die Qualifizierungs-Quizze für die diesjährigen Events an. Das Team hat sich im Voraus beinahe täglich per Zoom, Teams und Discord zusammengesetzt und vorbereitet. Die stundenlangen Videokonferenzen haben sich am Ende ausgezahlt und wir konnten uns für die Events in Ungarn und Tschechien qualifizieren! Diese ersten Erfolge haben uns noch einmal mehr motiviert, einen noch wettkampffähigeren Wagen auf die Beine zu stellen. Inzwischen befinden sich alle unsere Baugruppen in der Entwicklung, Konstruktion und Fertigung von Bauteilen und Konzepten, um den Rennwagen „DD21e“bis zu den Events im Juli fertigzustellen.
Schon jetzt geht es heiß her und diese Spannung wird auch in den nächsten Monaten nicht verfliegen! Gerne möchten wir mit Ihnen jeden Monat einen Einblick in unseren Fortschritt teilen. Hierzu werden in den kommenden Newslettern Beiträge von den verschiedenen Baugruppen erscheinen, die eine interessante Perspektive auf die diesjährigen Ziele, die aktuellen Herausforderungen und durch Erfolge oder Rückschläge gewonnenes Know-how geben.
Monocoque – ein Konzept wird Realität
Wir starten unseren Einblick in der Baugruppe „Monocoque“. Diese besteht in der aktuellen Saison aus sechs Studierenden des Fachbereiches Maschinenbau und einem Studenten des Fachbereiches Wirtschaftsingenieurwesen. Verantwortlich für den Bereich ist Felix Brüggemann, er wird uns im Folgenden einen kurzen Einblick in seine Tätigkeiten geben:
Unser Ziel für das erste Quartal 2021 ist die Fertigung des ersten Monocoques auf Grundlage der Vorarbeiten des Teams 2020. Hierfür fertigen wir momentan die Formhälften aus CFK im Vakuuminfusionsverfahren. Das Monocoque selbst wird dann mit der Unterstützung von Reifen-Günther in dieser Form im Prepreg-Autoklav-Verfahren hergestellt.
Die zwei Formhälften sind die maßstäblich größten Bauteile, die Deefholt-Dynamics bis dato hergestellt hat. Wir haben die Erfahrung machen müssen, dass sich unser bisheriges Know-how über Abdeckungen und anderen größeren CFK-Bauteilen nicht 1:1 auf die Fertigung eines Monocoques übertragen lässt, was darin resultierte, dass wir die erste Formhälfte nun im 2. Anlauf gefertigt und neue Erkenntnisse über die Verarbeitung von CFK gewonnen haben. Dabei sammeln wir Tipps und Tricks von anderen Teams und Unternehmen wie DD-Compound, die uns nicht nur mit Wissen und ihrem Know-how zur Seite stehen, sondern uns auch materiell unterstützen.
Das Ziel für das zweite Quartal ist die Fertigstellung sämtlicher Faserverbund-Komponenten wie die Firewall und die Hauben bzw. Abdeckungen, sodass andere Baugruppen ihre Bauteile bereits am Monocoque montieren können. Hierbei können wir auf die Prozesse, die in den Vorjahren dokumentiert wurden, zurückgreifen und wollen diese nun so leicht wie möglich gestalten. Da wir zunächst den Fertigungsprozess sicher durchführen wollen, ist eine Gewichtsoptimierung unseres Lagenaufbaus im Monocoque das Ziel für das dritte Quartal. Hierfür arbeitet unsere Baugruppe „FEM &Test“ an einem Simulationsmodell, sodass wir verschiedene Lagenaufbauten zunächst simulieren und auf diese Weise Materialkosten im Festigkeitsnachweis einsparen können. Dabei wollen wir für die Fertigung des Monocoques 2022 ein sogenanntes „Plybook“ mithilfe der Software „FiberSim“ von Siemens erstellen. So können wir eine Schnittstelle zwischen Konstruktion und Fertigung schaffen, die unsere Prozesse vereinfacht und eine reibungslose Übergabe an unsere Nachfolger in der kommenden Saison ermöglicht.